Die französischen Huntswomen and Huntsmen

3. November 1825: Nachts im Hinterzimmer der Opiumhöhle „Red Dragonfly“:

 

Auf einem Tisch wird gerade eine Leiche seziert. Der Coroner Mycroft Blackwood scheint ganz ruhig, aber Miss Majaroff ist kreidebleich. Ihr Gesicht glüht in der Dunkelheit fast wie der Mond. Die Heliographin (Fotographin) versucht sich hinter ihrer Apparatur zu verstecken: „Es tut mirr leid, ich hatte sie unterrbrrochen…“

 

Kalt erwidert Mr. Blackwood: „Ich kann es auch noch einmal sagen: Dieser Huntsmen hatte 16 Kugeln in seinem Körper. Einige sind älter als ein Jahr. Und diese hier…“ Er zeigt ein fast platt gedrücktes Eisenstück. „…steckte in seinem Schädel.“

Er lässt die deformierte Kugel in eine Metallschale fallen. Die Heliographin zuckt zusammen.

 

„Kein Mensch kann so etwas überleben. Nicht einmal die Seelensauger hätten ihm dabei helfen können. Die verdammten Huntsmen können sterben – aber sie sind verdammt… ROBUST!“

 

Endlich erinnert sich Miss Majaroff, wozu sie in die verrauchte Opiumhöhle gekommen ist. Zitternd drückt sie ab. Später wird sie sich das Bild genauer anschauen und merken, dass es nicht die Wirklichkeit zeigen wird. Wieder ein Bild, was sie lieber wegwirft. Wieder ein Bild, welches es nicht ins Inselblatt schaffen wird.

 

Stattdessen wir ein harmloseres genommen.

 

Das Ritual der Huntsmen

Vor drei Monaten haben zwei Friedheimerinnen des Nachts etwas Fremdartiges auf dem Friedhof beobachtet:

 

Eine Gruppe von Huntsmen warteten an den Gräbern. Die Friedheimerinnen hielten sich eine Ewigkeit versteckt – bis schließlich Nebel aufstieg. Dann versammelten sich die Huntsmen kreisförmig und neue Gestalten kamen hinzu. Obwohl man sie kaum erkennen konnte, erschienen die neuen Gestalten grausig und hässlich. Die beiden Beobachterinnen kniffen die Augen zusammen und vermieden es, direkt in die Gesichter der Kreaturen zu schauen.

 

Dann wurde ein finsteres Ritual abgehalten, welches wir hier nicht schildern möchten. Das meiste der Erzählungen scheint ohnehin übertrieben und unglaubwürdig.

 

Am Ende des Rituals wurde der Nebel von einem grünen Licht durchschnitten! „Der Einäugige“ blickte einen Huntsmen nach dem anderen an. Doch sie fielen nicht zusammen! Weder fluchten noch schrien sie! Nein, einer nach dem anderen knieten sie sich nieder und… leider sind dann unsere beiden Friedheimer Damen davongelaufen.

 

Seitdem berichten die Jäger und Köhler immer wieder, dass sie die französischen Huntsmen gesehen hätten, wie sie vom Geisterpfad kämen: Ohne ihren Blick gesengt zu haben. Ohne zu sprechen. Und mit irrem Blick.

 

Die Flunkernden meinen: „Sie wandeln sich. Sie sind jetzt nur noch halb-Mensch und halb-Geist.“

 

Einige Hexen im Moor behaupten sogar:

 

„Sie werden zu Mad Faces. Warum? Weil sie krank sind. Weil sie keinen Schutz mehr haben. Ihr James Towner habt vor einem Jahr den Nebelmann getötet. Er hatte sie vor dem Wahnsinn geschützt. Die Huntsmen mögt Ihr damals besiegt haben. Aber aus den restlichen Maden sind jetzt Motten geschlüpft. Motten, die das Licht meiden!“


Die Huntsmen werden ein wenig wie in der Anfangsszene von "Pakt der Wölfe" ausehen.

Nur etwas felliger und abgeranzter. Und klar, und nicht ganz so coool kämpfen, wie Mani. :)

 

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