
Der Schattenwald von Tollgund ist Heimat vieler Kreaturen. Eine davon ist der Seuchenmann.
Er sieht ein wenig wie ein Mensch aus – aber er kann kein Sterblicher sein. Er riecht wie ein wandelnder Toter und seine Kraft ist unglaublich! Einmal soll er sogar den Häuptling der Phalwargs geschlagen haben. Was sicher ist: Die Phalwargs werden ganz leise, wenn der Seuchenmann in der Nähe ist. Und ziehen sich im Dickicht zurück…
Sein Gesicht ist fleischig – ganz ohne Mimik. Seine Bewegungen sind behäbig und langsam. Doch lass dich davon nicht täuschen! Er kann – wenn auch nur kurz – sehr schnell werden.
In seinem Bauch rumort und blubbert es. Als könne dieser jeden Moment bersten.
Der „Süchenmahne“ (so nannte man früher ihn) versteckt immer wieder eine Kiste. Dort sind Schätze für seine Kinder. Er legt die Kiste dann ab und stapft weiter. Wartet… und kommt dann zur Kiste zurück. In der Hoffnung, seine Söhne würden mit dem Inhalt spielen.
An seinem Gürtel hängen manchmal Dinge – auch diese sind von Wert. Nur… wer traut sich schon an ihn heranzuschleichen? Um ihn direkt zu bestehlen?
Seine Augen mögen schlecht sein, seine Ohren sind es nicht.
Der Legende nach war der Seuchenmann vor langer Zeit ein Mensch aus Grabwinden, der schwer an der Augenpest erkrankte. Seine Familie erkrankte auch, seine Frau starb. Um seine Söhne zu retten, ging er mit dem Falschtod einen Pakt ein. Ob der Falschtod seinen Teil des Vertrages einhielt oder nicht – darüber wird gestritten.
Der Seuchenmann sammelt seitdem Schätze und kleine Geschenke. Den Namen gab man ihn, weil die Silurier ihn für verschiedene Krankheiten verantwortlich gemacht haben.
Falls du vorhast, ihn zu beklauen – lass dich nicht von ihm berühren! Die meisten Medici werden dir dann nicht mehr helfen können.
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