Die Fresser - oder die verfluchten Räuber

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Der neue Kopf der Fresser ist die schnelle Jascha. Der erste Anführer war Schwarzhand, er starb beim letzten Bollthing. Angeblich wurde er von seinen eigenen Leuten verraten und in einem finsteren Ritual im Dunkelsplitterraum aufgeschlitzt. Einer der Fresser zischte dazu nur: „Quatsch, der hat sich verpisst!“

(Foto: OT Neo, IT Jascha, geschossen von Hannah Gritsch)

 

Bevor die Räuberbande ihren Namen bekam, waren die meisten der Bande nur kleine Gauner. Schwarzhand verführte sie dazu, Jagd auf Kinder zu machen – um sie dann zu verspeisen. „Er war wie versessen auf das Fleisch, am Ende aß er nichts anderes mehr. Er mischte das Kinderfleisch in die Suppe und zwang einige dazu, ihre Teller aufzuessen. Ich habe da aber nie mitgemacht. Ehrlich!“

 

Die Geschichten der verfluchten Räuber machten in ganz Silurien ihre Runde. Die Mütter erzählten ihren Kindern das Märchen von Schwarzhand und den Fressern. Manche dichteten oder sangen sogar Lieder auf die Bande:

 

„Er lockte die Kinder ins Unlicht

und fraß vom Fleisch und Gebein.

Doch er vergaß ihre kleinen Seelen,

im Wald verloren – gebunden in Stein.“

 

Manchmal werden die Mütter nach dem Lied ganz leise und vergessen, dass ihre Kinder noch gebannt lauschen. Dann flüstern sie von der Hexe:

 

"Die alte Krähe hieß die Frau, aber unter ihrem Schleier sah sie überhaupt nicht alt aus. Keine Waffe trug sie, denn ein jeder fürchtete ihre Hexenzunge. Einmal hatte ein Jäger aus Gründel sie mit dem Pfeil erwischt. Die Hexe kreitschte erst fürchterlich auf. Dann lächelte sie den Jäger an. "Oh, lauf schnell heim, Jägerlein, deine Frau hat sich verschluckt." Als der Jäger später sein Haus betrat, sah er wie seine Frau tot da lag. Sie hat sich an ihrer eigenen Zunge verschluckt."

 

Die Fresser leben immer noch im Wald von Gründelschwinge. Kinder jagen sie schon lange nicht mehr. Aber das Trauma sitzt tief – vielleicht liegt es daran, dass man kaum noch Kinder in Gründel oder Schwinge sieht.

 

Jetzt marodieren, erpressen sie und ziehen plündernd durch Schwinge. Nach Gründel trauen sie sich nicht, die Stadtwache ist gut bewaffnet und noch besser ausgebildet.

 

Einige glauben, dass das nicht wahre Grund sein kann. Warum sollten die Fresser Angst haben? Es passiert ihnen ja nichts.

 

Einer deiner Freunde hat ein Gespräch im Kupperfuchser & Torf belauscht:

 

„…ja, ja, die schnelle Jascha habe ich schon zweimal umgelegt. Beim ersten Mal hatte ich eher Glück – sie ist mir fast ins Messer gelaufen. Beim zweiten Mal haben wir sie zu dritt in die Mangel genommen. Wir wollten auf Nummer sicher gehen und haben sie zerteilt, zum Teil verbrannt und ihre Reste im Wald verscharrt.

 

Am nächsten Morgen sah ich sie grinsend Suppe essen. Mit allen Fressern ist es so. Wie damals mit Schwarzhand, ihr letzter Anführer. Ein Fluch? Pah! Für mich wäre das ein Segen! Was gäbe ich für Unsterblichkeit *lacht* vielleicht heuere ich bei Ihnen an? Ich würde mich täglich wegfliedern!“

 

Flieder ist eine berüchtigte Droge, welche vor allem am Flüsterfest genossen wird. Auch wenn sie in Gründel verboten ist - so gut wie alle konsumieren sie. Auch die Fresser scheinen in letzter Zeit einen großen Appetit auf Flieder zu haben.

 

Drogen von Gründelschwinge...