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Was passiert tagsüber in der Stadt?

Und wie können wir das Stadtleben bereichern?

 

Diese beiden Fragen haben wir uns vor einiger Zeit gestellt und es sind wirklich tolle Ideen entstanden. Unser Ziel ist es, Euch verschiedene Ansätze zu geben, sodass unsere Welt immer authentischer wird. Eure Emotionen, Eure Geschichten und Eure Erlebnisse machen Tollgund erst zu einer lebendigen Stadt.

 

Wir könnten natürlich auch 100 NSCs als Dorfbewohner in die Stadt "stellen", aber werden sich daraus tiefgründige Gespräche, emotionale Verbindungen oder gar Beziehungen entwickeln? Die schönsten Geschichten schreibt nun mal das Leben selbst. Daher brauchen wir Euch um Tollgund zum Leben zu erwecken.

 

Schließt Eure Augen und stellt Euch EURE Stadt vor. Was seht Ihr?

 

Auch ich habe es getan und möchte Euch davon berichten:

 

Im Zentrum der Stadt sehe ich einen großen Marktplatz. Händler und Handwerker preisen lauthals ihre Waren und Dienste an. Alles in einem wunderschönen Ambiente ohne störende Elemente, die uns in die Realität zurückholen. Weiter weg von dem Marktgeschrei sitzt ein Barde. Seine Stimme ist zittrig und seine Augen weiten sich vor Angst, wenn er von dem dunklen Wald in seinen Liedern erzählt. Nebenan macht sich ein Gaukler über einen jungen Mann lustig, der gerade an den Pranger gefesselt wurde: "Bestimmt wieder Abschaum aus den Slums", pöbelt eine junge Frau. Aber weiß sie denn überhaupt was er getan hat? Geht hin und fragt nach!

 

Ein dubioser Händler unterbreitet Euch ein lukratives Angebot: "Aber, aber! Natürlich nicht hier, dort hinten!" und zeigt auf die dunkle Gasse: "Folgt mir!" Natürlich wisst Ihr, dass es sich nur um eine Falle handeln kann. Löst Euch von diesen Gedanken und lasst Euch auf das Abenteuer ein. Ihr werdet es nicht bereuen. Ihr habt vielleicht eine Beule mehr und weniger Geld in der Börse, aber erfahrt dafür eine wunderbare Geschichte, die weitererzählt werden kann.

 

Eine Wahrsagerin stürmt auf den Marktplatz und murmelt irgendwas von einer grauenvollen Vorhersehung. Doch der Wirt schüttelt nur den Kopf: "Immer das gleiche mit der alten Vettel!" Vielleicht ist da was dran, aber vermutlich hat sie einfach nur das Leben gezeichnet. Findet es heraus!

 

Gegenüber an den Ständen flaniert ein wohlhabendes Paar. Sie interessieren sich nur für den teuren Fummel und würdigen den armen Bettler keines Blickes: "Euch werde ich es zeigen! Nur noch einen kleinen Augenblick bis die lästige Stadtwache um die Ecke biegt." Haltet gerne etwas für den armen Bettler bereit. Vielleicht ein leicht zu entwendender Beutel an Eurem Gürtel mit ein bisschen Geld oder sogar einer auffälligen schönen Kette... Möglicherweise ist es das Erbstück der verstorbenen Mutter...

 

Ein Zirkusartist versucht ein Kunststück, bekommt aber überhaupt nichts hin. Die Menge lacht. Denken sie etwa er ist ein Gaukler? Im Grunde ist er eine ziemlich arme Socke und hat mit dem Trinken angefangen. Wer gerne mal in die Taverne geht, kennt seine Geschichten: "Meine Tochter haben sie geholt und die Frau ist auch schon lange fort...hat mir die Schuld gegeben." Ladet ihn doch auf einen Umtrunk ein und er wird Euch bestimmt noch mehr erzählen.

 

Im Teehaus gibt es nicht nur den besten Tee aus fernen Ländern, sondern es ist auch eine gute Adresse für die Gerüchteküche. Hier könnt ihr Eure Geschichten erzählen, Unwahrheiten verbreiten oder einfach anderen Gästen lauschen. Nebenan hat ein neues Gewerk seine Tore geöffnet und sucht geschickte Lehrlinge. Ihr habt 2 linke Hände? Wunderbar! Das bietet schönes Konfliktspiel. Ihr solltet hier unbedingt eine Ausbildung anfangen!

 

Dann hört Ihr sie wieder, die unerträgliche Tröte. Der Marktschreier hat etwas an das schwarze Brett gehängt und zum Graus aller Bewohner muss er das jedes Mal mit seiner Tröte ankündigen. Vielleicht solltet Ihr ihm mal den Weg in die Unterstadt zeigen?

 

Durch Euer Handeln erweckt Ihr die Stadt zum Leben und werdet ein Teil davon.

 

Jana